Weiterbildung: Trauma und gesunde Aggression

Ein Trauma ist ein überwältigendes Ereignis, bei dem unsere üblichen Mechanismen zur Bewältigung und Integration von Herausforderungen nicht mehr greifen. Es verletzt unsere Schutzhülle und lässt uns mit Gefühlen von Ohnmacht, Überwältigung und Hilflosigkeit zurück.
Eine traumatische Erfahrung ist immer eine Grenzverletzung. Je nach Zeitpunkt und Häufigkeit dieser Grenzverletzung können Menschen mit traumatischen Erfahrungen ihre Grenze weniger spüren, ebenso wie die Grenzen der anderen Menschen. Viele haben das Gefühl, sich nicht wehren zu können und kein Recht zu haben, sich zu verteidigen. Oft ist es schwierig die Grenze der eigenen Belastbarkeit zu spüren und Nein zu sagen, wenn Anforderungen von außen kommen. Ein Kreislauf von Anstrengung und Erschöpfung folgt.

In diesem Zusammenhang besteht die Tendenz, Gefühle von Ärger und Wut zu unterdrücken und gegen sich selbst zu richten oder explosiv auszuagieren. Beides wirkt schwächend.
Ärger und Wut können ein Ausgangspunkt für Veränderung sein. Menschen leiden, wenn sie nicht wagen, die eigene Aggression zu zeigen. Ebenso bewirkt ein spontanes Ausleben der Wut oft nichts. Ein Wutausbruch ist noch keine Problemlösung.

Besonders für Menschen mit traumatischen Erfahrungen ist es hilfreich zu lernen, diese Kraft halten zu können und zu steuern, um zu vermeiden, dass sie als zerstörerische Kraft nach innen oder außen geht.
Eine kleinschrittige, titrierte Arbeit ist hilfreich, um mit der in der Wut liegenden Kraft in Kontakt zu kommen und sie in eine gesunde Form der Aggression zu verwandeln.
Diese zeigt sich dann als Lebenskraft, die stärkend ist und das Gefühl der Selbstermächtigung gibt. Eine gesunde Form der Aggression hilft Grenzen zu setzen, zu sich zu stehen und sich zu verteidigen.

Die Weiterbildung ist für Menschen in therapeutischen und anderen helfenden Berufen. Ein Basiswissen über Trauma wird vorausgesetzt. Die Weiterbildung hat neben Theorie und Live-Deminstrationen einen großen Selbsterfahrungsanteil mit vielen Übungen, die sie in ihre Arbeitsfelder integrieren können.
Wir werden mit Methoden aus SE (Somatic Experiencing) und NAPD (neuroaffektiven Psychotherapie) arbeiten, mit Achtsamkeitsübungen, körperpsychotherapeutischen und kreativen Methoden.

Termin: 10-11.Oktober 2025
Freitags: 9.30 – 18.30 Uhr
Samstag: 9.30 – 18.00 Uhr

Kosten: 335,- €
Frühbucherrabatt bis 27.06.2025: 315,-€,